Probiotika und Präbiotika für Hunde: Was ist der Unterschied?

Aktualisiert am 13. December 2024
Lesezeit: 5 Minuten
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Geschrieben von: Lena Lerchenmüller
Copywriterin
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Geprüft von: Dr. Linda Simon
Team Tierärztin

Probiotika, Präbiotika, Symbiotika… in der Welt der Verdauungsgesundheit von Hunden schweben viele wissenschaftliche Begriffe herum. Wenn du dich fragst: Was kann ich tun, um die Verdauung meiner Fellnase zu unterstützen? Was ist der Unterschied zwischen Probiotika und Präbiotika und was bewirken sie? Dann bist du hier genau richtig.

 

Probiotika und Präbiotika für Hunde sind essenziell, um die Harmonie im Darm deines Hundes aufrechtzuerhalten. Lies weiter, um mehr über die wichtige Beziehung zwischen den beiden zu erfahren und herauszufinden, wie ihre stark darmschützende Wirkung in die Ernährung deines Hundes integriert werden kann.

 

Was sind Probiotika und Präbiotika für Hunde?

 

Probiotika und Präbiotika haben einen großen Einfluss auf die Gesundheit deiner Fellnase. Beide haben ganz unterschiedliche Funktionen, zusammen sorgen sie jedoch für ein ausgewogenes, friedliches Darmmilieu. Denn sie begünstigen das Wachstum „guter“ Bakterien, die dein Hund für eine bessere Verdauung, Nährstoffaufnahme, Vorbeugung vor Krankheiten und den Erhalt eines gesunden Immunsystems benötigt. (1)

 

Probiotika für Hunde

 

Kurz gesagt: Probiotika sind „gute“ Darmbakterien, die die Darmflora deines Hundes ausgleichen. Obwohl sich bei den meisten Fellnasen bereits reichlich Probiotika im Körper befinden, können sie häufig von einer zusätzlichen Zufuhr profitieren. Probiotika können entweder als Nahrungsergänzungsmittel, in Form von hochwertigem Nass- oder Trockenfutter sowie durch bestimmte Nahrungsmittel aufgenommen werden. Lebendjoghurt ist ein Paradebeispiel für eine natürliche Probiotika-Quelle, aber auch Gemüse wie Karotten oder Spargel enthalten viele gute Probiotika.

 

Präbiotika für Hunde

 

Präbiotika sind Kohlenhydratverbindungen, die im Gegensatz zu Probiotika vom Körper deines Hundes nicht verdaut werden können, sondern als Nahrungsquelle für die bereits vorhandenen „guten“ Bakterien dienen. Dadurch, dass sie das Wachstum der probiotischen Bakterien unterstützen, helfen Präbiotika, die schädlichen Mikroben zu unterdrücken, die deinen Hund krank machen. Somit stärken sie die Immunität und die allgemeine Gesundheit des Verdauungssystems. Präbiotika können ebenfalls entweder in Form von Nahrungsergänzungsmitteln in Nass- oder Trockenfutter oder über natürliche Lebensmittel wie Zichorienwurzel, rohem Knoblauch oder Löwenzahngrün, die reich an Präbiotika sind, aufgenommen werden.

 

Was bewirken Prä- und Probiotika bei Hunden?

 

Nachdem deine Fellnase eine nährstoffreiche Mahlzeit zu sich genommen hat, machen sich Präbiotika und Probiotika an die Arbeit, um den Darm zu stärken…

 

Probiotika werden verdaut, aufgespalten und als gesunde Bakterien in Darm und Verdauungstrakt deines Hundes freigesetzt. Wie das Wort „Probiotika“ schon andeutet, tragen diese zum Klima der „guten“ Bakterien im Mikrobiom des Verdauungstraktes deines Hundes bei.

 

Präbiotika, die im Gegensatz dazu für den Körper unverdaulich sind, wandern unbeschadet durch den Magen zum Darm des Hundes und dann weiter bis in den Dickdarm. Hier wandeln sie sich in kurzkettige Fettsäuren (SCFAs) um und werden zu einer Nahrungsquelle für die dort lebenden „guten“ Bakterien. Diese werden wiederum dadurch gestärkt und wachsen.

 

Probiotika und Präbiotika sind eine Power-Kombination für die Darmgesundheit deines Hundes, weshalb sie oft in Nahrungsergänzungsmitteln für Hunde enthalten sind. Die Art und Weise, wie sich ihre gesundheitsfördernden Eigenschaften gegenseitig ergänzen und dem Körper zugutekommen, wird als Synbiotika bezeichnet.

 

dog with bionic biotic supplement

 

Wann sollten man Probiotika und Präbiotika verwenden?

 

Es gibt viele Situationen, in denen es hilfreich ist, die Darmgesundheit eines Hundes zu fördern und seine natürliche Flora ins Gleichgewicht zu bringen.

 

  • Wenn sich dein Hund von einer Gastroenteritis erholt, könnte seine Darmflora einen Boost an guten Bakterien vertragen. Das liegt daran, dass das Mikrobiom des Magens nach Durchfall oder Erbrechen oft gereizt ist.
  • Selbst einfache Entleerungsprobleme wie Durchfall oder Verstopfung können ein Hinweis darauf sein, dass dein Hund mehr Probiotika und Präbiotika in seiner Ernährung gebrauchen könnte (2). Ein gesunder Darm sollte zu regelmäßigen Toilettengang und Stuhl, der nicht zu weich oder zu Nass ist führen.
  • Während Probiotika die gesunden Bakterien im Darm unterstützen, bewirken Antibiotika das Gegenteil: Um eine Infektion zu bekämpfen, töten sie alle Bakterien ab, auch die guten. Wenn dein Hund eine Antibiotika-Kur hinter sich hat, solltest du versuchen, seine Ernährung mit Prä- und Probiotika zu ergänzen, um sicherzustellen, dass seine Darmflora wieder ins Gleichgewicht kommt. Denn ein gesunder Hund, ist ein glücklicher Hund!
  • Ob du es glaubst oder nicht, eine ganze Reihe von Problemen, die nicht direkt die Verdauung betreffen, können auch auf ein Ungleichgewicht im Darm deuten. Juckende Haut, Allergien, eine Pilzinfektion oder Stress, die bei Hunden auftreten, können durch Probiotika und Präbiotika verbessert werden.
  • Vermehrtes Pupsen (Blähungen) kann ebenfalls auf eine Disharmonie im Darm hinweisen, auf die man unbedingt achten sollte. Das gilt sowohl für Menschen als auch für Hunde, denn wir alle können ab und zu von Prä- und Probiotika profitieren…

     

    Wie lange dauert es, bis Prä- und Probiotika bei Hunden wirken?

    Das hängt vom Hund ab. Verbesserungen bei Magen- oder Entleerungsproblemen sollten sich jedoch innerhalb weniger Tage nach der Aufnahme von Probiotika und Präbiotika einstellen und können die Erholungsphase sogar um die Hälfte verkürzen. Wenn die Verdauungsprobleme deines Hundes etwas schwerwiegender sind, kann es 4–6 Wochen dauern, bis die Prä- und Probiotika ihre Wirkung zeigen. Und zur Vorsage kannst du Prä- und Probiotika auch täglich in die Ernährung deiner Fellnase integrieren.

     

    Beachte bitte aber, dass nicht jeder Hund eine zusätzliche Zufuhr von Probiotika und Präbiotika benötigt, da er möglicherweise bereits über die Nahrung ausreichend damit versorgt wird. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass Prä- und Probiotika Hunden schaden könnten. Es ist jedoch noch jede Menge Forschung zur Wirkung auf verschiedene Hunderassen, Altersgruppen und Gesundheitszustände erforderlich – sprich es also unbedingt mit deinem Tierarzt, bevor du die Ernährung deiner Fellnase umstellst.

     

    Wenn du mehr über die Verdauungsgesundheit deines Hundes erfahren möchtest, kannst du uns gerne jederzeit kontaktieren. Wenn du das Power-Duo aus Präbiotika und Probiotika nutzen möchten, um den Darm deines Hundes zu unterstützen, solltest du unbedingt das Prä- und Probiotikum Bionic Biotic von Pooch & Mutt ausprobieren.

      Quellenangaben

      1. ‘Microbiota and probiotics in canine and feline welfare’, 2015 - National Library of Medicine.
      2. ‘Efficacy of a Probiotic-Prebiotic Supplement on Incidence of Diarrhea in a Dog Shelter: A Randomized, Double-Blind, Placebo-Controlled Trial’, 2017 - National Library of Medicine.
      3. ‘The Utilisation of Prebiotics and Synbiotics in Dogs’, Italian Journal of Animal Science, 2014 - Taylor Francis Online.

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