Probiotika und Präbiotika für Hunde: Was ist der Unterschied?

Laura Maguire 23 Mai 2024

schnauzer dog eating a bowl of dog food

 

Probiotika, Präbiotika, Synbiotika… in der Welt der Verdauungsgesundheit von Hunden schweben viele wissenschaftliche Begriffe herum. Wie können Sie sicherstellen, dass im Bauch Ihres Hundes alles reibungslos verläuft, wenn Sie nicht genau wissen, was Probiotika von Präbiotika unterscheidet oder was sie überhaupt bewirken?

 

Probiotika und Präbiotika für Hunde sind essenziell, um die Harmonie im Darm Ihres Hundes zu unterstützen. Lesen Sie weiter und erfahren mehr über die wichtige Beziehung zwischen den beiden Gruppen und darüber, wie Sie ihre leistungsstarken, darmschützenden Eigenschaften in die Ernährung Ihres Hundes einbauen können.

 

Was sind Probiotika und Präbiotika für Hunde?

 

Probiotika und Präbiotika für Hunde stellen in der Ernährung ein machtvolles Paar dar. Jede Gruppe für sich allein erfüllt ganz unterschiedliche Funktionen, aber zusammen sorgen sie für ein ausgewogenes, friedliches Milieu im Darm, indem sie das Wachstum der „freundlichen“ Bakterien fördern, welche Ihr Hund für eine bessere Verdauung, Nährstoffaufnahme, Vorbeugung vor Krankheiten und die Erhaltung eines gesunden Immunsystems benötigt. (1)

 

Probiotika für Hunde

 

Kurz gesagt: Probiotika sind die „guten“ Darmbakterien, welche die Darmflora Ihres Hundes ins Gleichgewicht bringen. Hunde haben bereits reichlich Probiotika in ihrem Körper, können aber oft von ihrer zusätzlichen Zufuhr profitieren. Probiotika können entweder als Nahrungsergänzungsmittel, oder in Form von hochwertigem Nass- oder Trockenfutter sowie als natürliche Vollnahrung verfüttert werden. Lebendjoghurt ist ein Paradebeispiel für eine natürliche Probiotika-Quelle, aber auch Gemüse wie Karotten oder Spargel enthalten viele gute Probiotika.

 

Präbiotika für Hunde

 

Präbiotika sind Kohlenhydratverbindungen, die im Gegensatz zu Probiotika vom Körper Ihres Hundes nicht verdaut werden können, sondern als Nahrungsquelle für die bereits vorhandenen „guten“ Bakterien dienen. Dadurch, dass sie das Wachstum der probiotischen Bakterien unterstützen, helfen Präbiotika, die schädlichen Mikroben zu unterdrücken, welche Ihren Hund krank machen, und stärken somit seine Immunität und die allgemeine Gesundheit seines Verdauungssystems. Auch hier können Präbiotika für Hunde entweder in Form von Nahrungsergänzungsmitteln in Nass- oder Trockenfutter oder über natürliche Lebensmittel wie Zichorienwurzel, rohem Knoblauch oder Löwenzahngrün, die reich an Präbiotika sind, gefüttert werden.

 

Wie wirken Prä- und Probiotika für Hunde?

 

Wenn Ihr Hund eine nährstoffreiche Mahlzeit zu sich genommen hat, machen sich Präbiotika und Probiotika an die Arbeit, um den Darm Ihres Hundes zu stärken…

 

… Probiotika werden verdaut, aufgespalten und als gesunde Bakterien in Darm und Verdauungstrakt Ihres Hundes freigesetzt. Wenn Sie über das Wort „Probiotika“ nachdenken, ist es genau das, was diese Bakterien tun – sie tragen zum Klima der „guten“ Bakterien im Mikrobiom des Verdauungstraktes Ihres Hundes bei.

 

… Präbiotika, die im Gegensatz dazu für den Körper unverdaulich sind, wandern unbeschadet durch den Magen und den Darm des Hundes, bis in den Dickdarm. Hier wandeln sie sich in kurzkettige Fettsäuren (SCFAs) um und werden zu einer Nahrungsquelle für die dort lebenden „freundlichen“ Bakterien, die dadurch gestärkt werden und wachsen.

 

Probiotika und Präbiotika sind eine Power-Kombination für die Darmgesundheit Ihres Hundes, weshalb sie oft in Nahrungsergänzungsmitteln für Hunde enthalten sind. Die Art und Weise, wie sich ihre gesundheitsfördernden Eigenschaften gegenseitig ergänzen und dem Körper zugutekommen, wird als Synbiotika bezeichnet.

 

dog with bionic biotic supplement

 

Wann sollten Sie Probiotika und Präbiotika verwenden?

 

Es gibt viele Situationen, in denen es hilfreich ist, die Darmgesundheit Ihres Hundes dadurch zu fördern, dass Sie seine natürliche Flora ins Gleichgewicht bringen.

 

  • Wenn sich Ihr Hund von einer Gastroenteritis erholt, könnte seine Darmflora einen Schub an guten Bakterien gebrauchen, denn das Mikrobiom des Magens ist oft erschöpft, wenn Ihr Hund erbrochen hat oder an Durchfall leidet.

 

  • Selbst einfache Entleerungsprobleme wie Durchfall oder Verstopfung können ein Hinweis darauf sein, dass Ihr Hund mehr Probiotika und Präbiotika in seiner Ernährung gebrauchen könnte (2). Ein gesunder Darm sollte dazu führen, dass Ihr Hund regelmäßig Stuhlgang hat und der Stuhl nicht zu hart, weich oder nass ist.

 

  • Während Probiotika die gesunden Bakterien im Darm unterstützen, bewirken Antibiotika das Gegenteil: Um eine Infektion zu bekämpfen, töten sie alle Bakterien ab, auch die guten. Wenn Ihr Hund eine Antibiotika-Kur hinter sich hat, versuchen Sie, seine Ernährung mit Prä- und Probiotika zu ergänzen, um sicherzustellen, dass seine Darmflora wieder ins Gleichgewicht kommt und er schnell wieder begeistert mit seinem Schwanz wedeln kann.

 

  • Ob Sie es glauben oder nicht, eine ganze Reihe von Problemen, welche nicht direkt die Verdauung betreffen, können auch auf ein Ungleichgewicht im Darm zurückgeführt werden. Juckende Haut, Allergien, eine Pilzinfektion oder Stress, die bei Hunden auftreten, können durch Probiotika und Präbiotika verbessert werden.

 

  • Eine Zunahme von Hundepupsen (Blähungen) könnte auch auf eine Disharmonie im Darm hinweisen, die möglicherweise Ihre Aufmerksamkeit verdient. Wenn Sie selbst die Schuld immer öfter auf Hund schieben, könnten Sie vielleicht auch selbst Prä- und Probiotika versuchen und davon profitieren…!

 

Wie lange dauert es, bis Prä- und Probiotika bei Hunden wirken?

Es hängt vom Hund ab, aber Verbesserungen bei Magen- oder Entleerungsproblemen sollten sich innerhalb weniger Tage nach der Zufuhr von Probiotika und Präbiotika einstellen und können die Erholungsphase sogar um die Hälfte verkürzen. Wenn die Verdauungsprobleme Ihres Hundes etwas schwerwiegender sind, kann es 4–6 Wochen dauern, bis die Prä- und Probiotika ihre Wirkung zeigen. Im Rahmen eines Präventionsplans können Sie Ihrem Hund jeden Tag Prä- und Probiotika füttern.

 

Beachten Sie, dass nicht jeder Hund eine zusätzliche Zufuhr von Probiotika und Präbiotika benötigt, da er möglicherweise bereits über die Nahrung ausreichend versorgt wird. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass Prä- und Probiotika den Hunden schaden könnten, aber es ist noch umfangreichere Forschung zu ihrer Wirkung auf verschiedene Hunderassen, Altersgruppen und Gesundheitszustände erforderlich – sprechen Sie also unbedingt mit Ihrem Tierarzt, bevor Sie diese in die Ernährung Ihres Hundes aufnehmen.

 

Wenn Sie mehr über die Gesundheit der Verdauung Ihres Hundes erfahren möchten, nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Wenn Sie das Power-Duo aus Präbiotika und Probiotika nutzen möchten, um den Darm Ihres Hundes in Topform zu bringen, sollten Sie das Prä- und Probiotikum Bionic Biotic von Pooch & Mutt ausprobieren.



Quellenangaben

 

  1. ‘Microbiota and probiotics in canine and feline welfare’, 2015 - National Library of Medicine.

  2. ‘Efficacy of a Probiotic-Prebiotic Supplement on Incidence of Diarrhea in a Dog Shelter: A Randomized, Double-Blind, Placebo-Controlled Trial’, 2017 - National Library of Medicine.

  3. ‘The Utilisation of Prebiotics and Synbiotics in Dogs’, Italian Journal of Animal Science, 2014 - Taylor Francis Online.