Wie man einen ängstlichen Hund beruhigt

Aktualisiert am 04. December 2024
Lesezeit: 9 Minuten
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Geschrieben von: Lena Lerchenmüller
Copywriterin
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Geprüft von: Dr. Linda Simon
Team Tierärztin

Egal wie viel Zuneigung wir unseren Hunden entgegenbringen, viele von Ihnen sind ängstliche Geschöpfe – leicht von einem Vogel am Fenster, einem vorbeigehenden Hündchen oder sogar einem netten Nachbarn an der Tür zu erschrecken. Es ist nicht unüblich, dass Ihr Hund manchmal ausflippt, es ist sogar so, dass eine finnische Studie mit fast 14.000 Hunden ergab, dass eine unglaubliche Zahl von 72 % von Ihnen als ängstlich eingestuft werden können (1). Das ist eine Menge nervöser Welpen!

Also, was können wir jetzt tun um die Angst unserer Hunde zu verringern? In diesem Artikel widmen wir uns tiefgehend der Angst von Hunden und zeigen ein paar der häufigsten Gründe auf, warum ihr Hund ängstlich sein könnte. Wenn Sie dem ängstlichen Verhalten ihres Hundes auf den Grund gehen möchten, lesen Sie weiter, um wertvolle Tipps und Empfehlungen von Experten zu bekommen, die Nerven Ihres Hundes zu beruhigen und ihn so zu besänftigen.

Warum ist mein Hund ängstlich?

Die Gründe für die Angst eines Hundes sind vielfältig – manche Hunde sind von traumatischen Erlebnissen in ihrer Vergangenheit betroffen, während bei anderen die Ursache ganz einfach darin liegen kann, dass sie einen anderen Futternapf haben, als sie es gewohnt sind. 


Es gibt jedoch Szenarien, die einen Hund typischerweise verunsichern, hierzu gehören die folgenden:

  • Umgebungswechsel - Wenn Sie kürzlich umgezogen sind oder irgendwie Ihr Zuhause renoviert haben, braucht Ihr Hund möglicherweise eine Weile, um sich an die neue Umgebung zu gewöhnen.
  • Andere Hunde oder Haustiere im Haus - Wenn Ihr Liebling eine Zeit lang der einzige Hund war, in den Sie vernarrt waren, können fremde Hunde oder neue Haustiere im Haus bedrohlich wirken, bis er sie besser kennengelernt hat.
  • Fremde oder neue Leute - Wenn Sie einen neuen Partner, ein neues Baby oder unbekannte Leute im Haus haben oder gar nur einen Lieferanten, der regelmäßig an die Tür klopft, kann dies für Hunde, die von Natur aus territorial sind, beängstigend sein.
  • Ernährungsumstellung - Haben Sie kürzlich die Ernährung Ihres Hundes umgestellt? Vielleicht hat er viele Leckerlis oder menschliche Essensreste gefressen? Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen Ernährung und Verhalten (lesen Sie mehr dazu), und einige Nahrungsmittel können die Reaktion eines Hundes auf häufige Stressfaktoren verstärken. 
  • Lärm durch Stürme, Bauarbeiten oder Feuerwerk - Viele Hunde hassen laute Geräusche, aber wenn es sich um ständigen Lärm handelt, der z. B. von Nachbarn, schlechtem Wetter oder Bauarbeiten verursacht wird, könnte Ihr Hund unter Reizüberflutung leiden. 
  • Menschenansammlungen - Auch eine Party im Haus oder ein Ausflug mit Ihrem Hund an einen Ort mit vielen Menschen und Reizen kann für ihn eine Überforderung darstellen.
  • Alleingelassen werden - Hunde bauen eine starke Bindung zu ihren Besitzern auf, und wenn sie zu lange ohne ihre Hundeeltern allein gelassen werden, können sie Trennungsangst entwickeln.
  • Frühere Erfahrungen - Die ängstlichsten Hunde sind in der Regel aufgrund ihrer früheren Erfahrungen so geworden. Wenn Hunde in ihrer Vergangenheit traumatisiert wurden, fühlen sie sich nicht so sicher wie Hunde, die eine sichere, liebevolle Erziehung genossen haben.
  • Einige Rassen neigen zu Angstzuständen - Alle Hunde können ängstlich sein, aber einige Rassen neigen eher dazu, nervös zu werden und insbesondere unter Trennungsangst zu leiden, wenn sie allein gelassen werden. Dazu gehören Border Collies, Bichon Frises, Deutsche Schäferhunde und Cocker Spaniels. 

Symptome von Angst bei Hunden

Wenn Sie sich nicht sicher sind, wie Sie erkennen können, ob Ihr Hund Angst hat, ist es verständlich – manchmal kann es schwierig sein zu unterscheiden, ob Ihr Hund verängstigt oder aufgeregt ist. Andererseits werden manche Hunde ruhig und zurückhaltend, wenn sie ängstlich sind, was leicht unbemerkt bleiben kann, wenn Sie beschäftigt sind. Zu den häufigsten Symptomen von Angst bei Hunden gehören im Allgemeinen:

 

  • Häufig Bellen und Winseln
  • Angespannte Körpersprache, einschließlich Zittern oder Zusammenkauern 
  • Aggressiv, feindselig oder zerstörerisch werden
  • Verstecken oder ruhiges und zurückgezogenes Verhalten
  • Verdauungsprobleme, z. B. übermäßige Blähungen oder sich im Haus zu entleeren
  • Geringer Appetit oder völlige Nahrungsverweigerung.

Wie man einen ängstlichen Hund beruhigt

Es ist nicht schön, seinen Hund in einem Zustand von Stress zu sehen, egal was die Ursache dafür ist. Wie können Sie Ihren ängstlichen Liebling am besten beruhigen und seine Ängste wahrnehmen, um die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Auftretens zu verringern? Hier finden Sie einige Tipps und Strategien, die Ihrem Hund helfen, mit seinen angespannten Gefühlen umzugehen.


Tipps zur Beruhigung eines gestressten Hundes

Wenn Ihr Hund Angstsymptome zeigt, versuchen Sie, die Ursache dafür herauszufinden und, wenn möglich, etwas Abstand zwischen ihm und dem Stressfaktor zu schaffen.

  • Gehen Sie mit ihm spazieren oder motivieren Sie ihn zu irgendeiner Art von Bewegung, z. B. mit einem Ball draußen spielen. Die unmittelbare Veränderung der Umgebung und der Aktivität sollte sie beruhigen.
  • Beruhigen Sie ihn mit Kuscheln. Es ist zwar wichtig, daraus kein Drama zu machen, aber lassen Sie Ihren Hund wissen, dass Sie da sind, um ihn zu beschützen, indem Sie ihn berühren und streicheln. Auch eine leichte Massage des Gesichts oder der Rückenmuskulatur kann ihm helfen, Spannungen körperlich abzubauen.
  • Bieten Sie einen sicheren Ort. Ihr Hund sollte einen Ort haben, an den er sich zurückziehen kann, wenn er überreizt ist, z. B. eine überdachte Höhle oder ein Bett, oder ein ruhiges und kühles Zimmer, in dem er allein sein kann. Stellen Sie sicher, dass dieser Ort stets sauber und luftig ist sowie gut riecht, ohne grelles Licht oder Ablenkungen.
  • Üben Sie leichten Druck auf Ihren Hund aus. Manche Hunde reagieren auf Druck, wenn sie gestresst sind, z. B. durch eine beschwerte Decke oder ein Angsttuch für Hunde. 
  • Spielen Sie Musik. Besonders bei Trennungsangst kann angenehme Musik wie Klassik, Klavier- oder Harfenmusik beruhigend auf den Hund wirken und störende Geräusche ausblenden. 
  • Versuchen Sie es mit einfachen Kommandos. Wenn Ihr Hund sich nicht beruhigen lässt, können Sie ihn mit einfachen Trainingsaufgaben ablenken, um seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Belohnen Sie ihn anschließend mit einem Leckerli.
  • Achten Sie auf die Ernährung, manche Hunde sind nervös, weil sie sich aufgrund ihrer Ernährung unruhig und unbehaglich fühlen, ohne dass ihre Besitzer es wissen. Darm und Gehirn sind eng miteinander verbunden. Wenn Ihr Hund also sein Futter nicht richtig verdaut oder eine Allergie, z. B. gegen Getreide oder Weizen, hat, könnte dies zu Unbehagen und Stress führen.

A brown dog lay down calmly on a purple background


Wie man einen ängstlichen Hund in der Nacht beruhigt

Kommt Ihr Hund nachts einfach nicht zur Ruhe? Wenn Sie einen Hund haben, der sich erschreckt, wenn es Zeit zum Schlafen ist, finden Sie hier einige Tipps, die ihm helfen, abends zur Ruhe zu kommen.


  • Halten Sie sich an eine Schlafenszeit-Routine. Wenn ein Hund eine feste Essens- und, Schlafenszeit sowie einen festen Schlafplatz hat, wird er jede Nacht zur gleichen Zeit schlafen wollen. Wenn Ihr Hund keine Schlafenszeit-Routine hat, sollten Sie diese so bald wie möglich einführen, denn es wird viel schwieriger sein, ihn zum Schlafen zu bringen. 
  • Sorgen Sie für einen ruhigen, sicheren Schlafplatz, an dem Ihr Hund sich ausruhen kann. Ein bequemes Bett, kuschelige Decken und eine kühle, dunkle Umgebung sollten jede Nacht dafür sorgen, dass Ihr Hund in kürzester Zeit einschläft. 
  • Berücksichtigen Sie seine Fütterungsroutine. Isst Ihr Liebling sein Abendessen erst kurz vor dem Schlafengehen? Das bedeutet, dass die Verdauung noch im Gange ist, wenn es Zeit zum Schlafengehen ist, was den Schlafrhythmus stören könnte. 
  • Verwenden Sie einen Öldiffusor. Viele Hundebesitzer nutzen erfolgreich einen Öldiffusor, da die süßen Düfte ihren Hund sanft zum Schlaf senden. Achten Sie darauf, dass Sie verdünntes Öl mit einem beruhigenden Duft verwenden, den Hunde schätzen, z. B. Lavendel.
  • Führen Sie ein Einschlafspielzeug oder eine Decke ein. Wenn Ihr Hund ein Spielzeug hat, das Sie ihm speziell zur Schlafenszeit zum Kuscheln geben, wird dieses Spielzeug zu einem Schlafauslöser, der ihm signalisiert, dass es Zeit fürs Bett ist. Mit der Zeit holt er es vielleicht heraus, um Ihnen mitzuteilen, dass er müde ist.

 

Tipps gegen Trennungsangst bei Hunden

Die Bindung zwischen Hund und Halter ist so stark, dass viele von ihnen Trennungsangst entwickeln. Wenn Sie bemerken, dass Ihr Hund jedes Mal, wenn Sie das Haus verlassen, sehr ängstlich wird, oder Sie jedes Mal, wenn Sie Ihren Hund allein lassen, eine Spur von Unordnung und Verwüstung vorfinden, können Sie einige einfache Maßnahmen ergreifen, um seine Ängste zu lindern.


Geben Sie Ihrem Hund Möglichkeiten, sich zu beschäftigen, während Sie nicht da sind. Das kann so einfach sein wie das Verstecken von Leckerlis im Haus oder das Aufstellen von Spielzeug oder interaktiven Hundepuzzles, um ihn abzulenken. Musik ist ebenfalls für Hunde besonders beruhigend, oder Sie könnten sogar mit Hundefernsehen experimentieren. Um sicherzugehen, dass sich Ihre Hunde wohlfühlen bevor Sie das Haus verlassen, sollten Sie mit ihnen spazieren gehen, damit sie auf die Toilette gehen können und die Vorhänge schließen, wenn Sie an einer Straße mit viel Verkehr wohnen.


Ist Ihr Liebling jedes Mal traurig, wenn Sie ohne ihn aus dem Haus gehen, sollten Sie ihn nicht zu lange allein lassen. Wenn Sie vor haben, für eine Weile wegzugehen, holen Sie sich einen vertrauenswürdigen Hundesitter, der mit ihm spielt und Ihrem treuen Liebling Gesellschaft leistet.



Wie man Angstzustände bei Hunden natürlich beruhigt 

Haben Sie schon einmal von der Darm-Hirn-Achse gehört? Ja – es ist wissenschaftlich erwiesen, dass auch bei Hunden Stress und Angst untrennbar mit der Aktivität des Darms verbunden sind (2). Deswegen gibt es viele Möglichkeiten, Ängste durch die Ernährung zu reduzieren – zum Beispiel, indem Sie dem Futter Ihres Hundes natürliche, darmfördernde Zutaten hinzufügen oder natürliche Anti-Angst-Präparate für Hunde ausprobieren. 


Versuchen Sie, Ihren Hund gut mit probiotischen Nahrungsergänzungsmitteln für Hunde oder einem beruhigenden Trockenfutter zu versorgen; die kann das Gleichgewicht der freundlichen Bakterien in seinem Magen verbessern und ihm ein Gefühl von Leichtigkeit und Wohlbefinden in Körper und Geist vermitteln.


Oder geben Sie ihm ein beruhigendes Häppchen, das auch noch großartig schmeckt. Beruhigende Leckerlis für Hunde beinhalten natürlich Inhaltsstoffe wie Hanf, Kamille und sogar Truthahn, der mit seiner wichtigen Aminosäure L-Tryptophan zur Bildung von Serotonin (dem Glückshormon) beiträgt.


Zum Abschluss...

Da Sie die häufigsten Gründe für ängstliche Hunde kennen, sollten Sie jetzt nicht vergessen, dass jeder Hund einzigartig ist – beobachten Sie also Ihren Hund genau, um herauszufinden, was ihn ängstigt.


Wenn es darum geht, die Angst eines Hundes zu lindern, ist es am besten, einen ganzheitlichen Ansatz zu wählen, der die Umgebung, die Routinen und die Ernährung des Hundes berücksichtigt. Wenn Sie jedoch alle oben genannten Maßnahmen ausprobiert haben und Ihr Hund sich immer noch regelmäßig aufregt, könnte es sein, dass eine Grunderkrankung vorliegt und er von Medikamenten gegen Angstzustände profitieren würde.

 

Pooch & Mutt bietet eine Reihe schmackhafter, getreidefreier Hundeleckerlis und Nahrungsergänzungsmittel gegen Angstzustände an, die die Nerven ihres Hundes beruhigen. Sie können auch unser Calm & Relaxed-Rezept probieren, das speziell für ängstliche Hunde entwickelt wurde. Wenn Sie mehr über Hunde mit Angstzuständen wissen möchten, setzen Sie sich mit uns in Verbindung, um mehr darüber zu erfahren.

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